3D Book Art – Wörter in Bücher falten


Dieser Blogpost ist ein Geschenk. Für mich. Und nun auch für Euch….

Warum?

Letzte Weihnachten hat mein Sohn mir so ein wundervoll gefaltetes Buch geschenkt. Ich war total begeistert und es war mir ein Rätsel, wie man so was macht. Irgendwann habe ich ihn mal gefragt, ob er es für mich aufschreiben kann. Und nun bekam ich dieses komplette Posting als fertige Datei von ihm zum Geburtstag geschenkt. Und so kommt Ihr nun auch in den Genuss ;-)!

Es gibt nämlich auch noch eine gratis Faltvorlage, die Ihr für Eure individuellen Schriftzüge (oder irgendwelche Motive, wie z.B. Sterne oder Herzen) verwenden könnt, ohne aufwendig per Grafikprogramm die Wörter in Scheiben zu zerlegen.

UND SO GEHT´S:


Das Buch mit dem 3D-Schriftzug selbst zu basteln ist eigentlich recht einfach – es kommt allerdings darauf an, ob man schon die Falt-Vorlage hat, oder nicht. Kurz gesagt teilt sich das Ganze in zwei Teile:

1. DAS ERSTELLEN DER FALT-VORLAGE 

2. DAS FALTEN SELBST Zugegebenermaßen ist das Erstellen der Falt-Vorlage das Schwierigere der beiden, weil es ziemlich theoretisch und von Buch zu Buch unterschiedlich ist. Machen wir also einen Cut und gehen davon aus, dass Ihr die Vorlage bereits habt (weiter unten findet ihr natürlich auch noch die ausführliche Anleitung zur Falt-Vorlage). Ich habe mich jetzt mal als Beispiel für den Schriftzug „Dream“ entschieden.

Die Falt-Vorlage sähe dann so aus:

LOS GEHTS

1. Ihr nehmt das Buch (sollte mit Hardcover sein) und ritzt mit einem Cuttermesser oder ähnlichem eine Linie (paar Zentimeter vom Buchrücken entfernt) über die Seiten. Das wird sowohl oben als auch unten am Buch gemacht. Wenn ihr nun später eine Seite faltet, wisst ihr, bis wohin sie geknickt werden muss.

Tipp 

Ritzt die Linie nicht zu nah am Buchrücken, denn sonst enden die geknickten Seiten zu nah am Buchrücken und ihr kriegt das fertig gefaltete Buch am Ende kaum mehr zusammengedrückt.

2. Ihr legt die Faltvorlage ins Buch, sodass der obere Rand der Vorlage mit den Seiten bündig ist.

Tipp 
Knickt eure Faltvorlage am oberen Rand, sodass ihr die Vorlage an der oberen Buchkante anlegen könnt. So könnt ihr am genauesten arbeiten und das Resultat sieht sauber aus. 

3. Nun fangt ihr an, die erste Seite entsprechend der ersten Linie zu knicken:

4. Dann legt ihr die Vorlage hinter die nächste Seite und knickt wieder. Diesmal nehmt ihr allerdings die nächste Linie der Vorlage. Wie man hier auf dem oberen Bild sieht, kann es vorkommen, dass sich eine Linie in zwei Teile aufteilt. Ihr müsst dann abwechselnd knicken, oben schwarz, unten grau (bzw. oben grau und unten schwarz) und so weiter. Wichtig ist einfach, dass man nach jeder geknickten Seite die Vorlage um eine Linie weiterschiebt.

Tipp 
Man macht sich die Arbeit leichter, wenn man bereits verwendete Linien markiert 

5. So macht ihr weiter, bis alle Buchseiten aufgebraucht sind bzw. bis alle Linien der Falt-Vorlage abgearbeitet sind. So wird aus der Vorlage langsam das fertige Buch!

Tipp 
Durch die geknickten Seiten steht das Buch, wenn ihr komplett fertig seid, ziemlich unter Spannung und öffnet sich daher sehr weit. Wenn ihr also den Schriftzug etwas zusammendrücken wollt (nicht nur aus optischen Gründen, sondern auch, weil das Buch sonst nicht stabil steht) dann müsst ihr es mit irgendetwas zusammenhalten. Ich habe beispielsweise mit einem Holzbohrer einmal durch alle Seiten gebohrt und sie mit einem Stück Draht zusammengehalten. So sieht man es von außen nicht.

DAS ERSTELLEN DER FALT-VORLAGE

Schritt 1:
Seitenzahl festlegen

  Zunächst ist die Frage, wie viele Seiten man überhaupt zu falten hat. Mein Buch hatte jetzt 446 Seiten. Aber Vorsicht: Es muss nur die Hälfte, also 224 Seiten, gefaltet werden, denn Vorder- und Rückseite sind ja separat nummeriert.

Jetzt fallen noch einmal am Anfang und am Ende des Buches sagen wir 10 Seiten weg, denn wenn man ein paar Seiten übrig lasst, sieht der Schriftzug noch besser eingebettet aus. Außerdem habt ihr ein wenig Toleranz, falls Ihr unerwartet doch noch ein paar Seiten braucht.

Schritt 2:
Die Art festlegen, wie ihr die Vorlage erstellen wollt.

Okay, also bleiben 204 Seiten, die gefaltet werden müssen. Euer Motiv, sei es das Wort „Dream“, ein Stern oder sonstiges, muss also insgesamt in 204 Linien unterteilt werden. Um das zu machen gibt es mehrere Möglichkeiten:

1.
Ihr macht die Vorlage so, wie ihr sie oben seht. Das geht zum Beispiel mit Photoshop, ist aber nicht ganz einfach und das Programm kostet bekanntlich ja auch nicht gerade wenig. Wenn ihr es also nicht zufälliger Weise habt oder jemanden kennt, der sich mit so etwas auskennt, empfehle ich euch Möglichkeit 2 oder 3.

2. Ihr habt nicht so viel Zeit? Man kann sich solche Vorlagen auch im Internet erstellen lassen (bei orime.de geht das beispielsweise).

Solche Programme sind natürlich praktisch, sie sind aber nicht immer kostenlos und man kann meistens nicht so individuell sein.

3.
Ihr macht die Vorlage in einer etwas abgewandelten Form, die für das Falten aber kaum schwerer ist. Ihr geht folgendermaßen vor:

Ladet euch folgende PDF-Dokumente auf dieser Seite herunter:

Vorlage 1 (1-149 Seiten)

Vorlage 2 (bis 298 Seiten)

 

Die erste Seite zeigt die Linien 1-149, die zweite 150-298. Wenn ihr also mehr als 149 Seiten (zur Erinnerung: das entspräche einem Buch von knapp 300 Seiten) falten müsst, ladet euch beide herunter. Wie ihr schon auf dem Bild seht, sind die Linien als Hilfe durchnummeriert.

Okay, jetzt habt ihr also je nach Buchdicke die erste oder auch beide Seiten ausgedruckt. Jetzt sucht ihr euch euer Motiv aus. Sagen wir diesmal, es wäre ein Stern.

Wenn ihr beispielsweise 204 Seiten falten müsst, heißt das, dass der Stern von der ersten Linie bis zu der 204. Linie reichen muss. Das kriegt ihr hin, indem ihr den Stern sehr verzerrt ausdruckt (nur weil der Stern jetzt verzerrt aussieht, wird er später im Buch trotzdem normal aussehen!). Ihr nehmt euch also ein Lineal, und messt von der 1. bis zur 204. Linie den Abstand (siehe nächstes Bild). Bei mir waren das jetzt 38cm. Den Stern genau auf 38cm Breite auszudrucken ist mit fast jedem Programm, Microsoft Word etc. möglich.

Den Stern nun ausdrucken, ausschneiden und so auf die Blätter kleben, dass er auch tatsächlich wie beabsichtigt von der 1. bis zur 204. Linie reicht.

Und schon seid ihr fertig! Diese Falt-Vorlage legt ihr jetzt genauso, wie ganz am Anfang beschrieben, in euer Buch und fangt an zu falten.

Tipp 
Wenn ihr mit dieser 2. Möglichkeit bspw. das Wort „Dream“ falten wollt, könnt ihr das Wort leider nicht genau nach dem gleichen Prinzip wie bei dem Stern ausdrucken und auf die Blätter mit Linien kleben. Es darf nämlich zwischen den einzelnen Buchstaben kein Freiraum sein (sonst schneidet ihr die Buchstaben aus, und beim Kleben auf das Linien-Blatt wären es in diesem Fall keine 38cm mehr, sondern weniger). Ihr müsstet das Wort also so ausdrucken, dass nur die Breite der einzelnen Buchstaben zusammen die in diesem Fall 38cm ausmachen. 


Na? Alle Klarheiten beseitigt?

Geht einfach Schritt für Schritt vorwärts: Ihr seht, bei mir hats dann ja auch geklappt, schließlich sogar in zweizeilig ;-)!

Viel Spaß und alles Liebe

barbara 

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Papierschälchen Galore

Origami klingt ja ähnlich hausbacken wie Makramee. Aber letzteres ist ja wieder schwer im Kommen, und dass ich gerne mit Papier arbeite, wisst Ihr ja. Und wenn es dann noch so einfach und schnell gemacht ist wie bei diesen Schälchen…!

Wirklich easy! Versprochen. Mit zwanzig Step-by-step-Bildern! Und ob Ihr Origamipapier mit zwei verschiedenfarbigen Seiten nehmt oder  – so wie ich hier – Geschenkpapier: es geht beides sehr gut, und wenn man erst mal im Flow ist, könnte man stundenlang so weitermachen…meditativ quasi ;-)

Und natürlich sind diese süßen Schälchen nicht nur für Osterdeko geeignet. Klar.

Und falls Ihr Euch nun noch fragt, was das für Eier sind: Die hatte ich vor längerer Zeit mit dem Dremel gemacht und hier im  Blog schon mal vorgestellt (click).
Osternestchen Steps

So – nun müsste es eigentlich klappen!

Viel Spaß und alles Liebe

barbara 

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Snailmail

briefumschlaege-dramaqueenatwork-4245-titelBriefumschläge dramaqueenatwork 9849
So – das warn dann mal flott drei Monate, die mich das Leben 1.0 so gut im Griff hatte, dass kein Raum mehr fürs Bloggen war….!

Nun ist aber wieder etwas Luft, und ich hab mal mit einem schnellen kleinen DIY gestartet, dass so richtig schön retro für Entschleunigen steht: Briefpost – aka snailmail!

Richtige echte Post schreiben wir eh viel zu selten. Warum nicht mal wieder nach einer schönen Einladung bei Freunden am nächsten Tag ein Kärtchen schicken?! Oder die Fotos in den Umschlag stecken statt zu mailen?!briefumschlaege-dramaqueenatwork-4248

Ich hatte ja schon mal Umschläge genäht, dieses Mal waren die Seiten aus einem alten Registerbuch fällig, beschriftet wird konsequent retro mit der Schreibmaschine, die Verschlüsse hinten habe ich aus Neonpappe gestanzt und mit Ösen eingeschlagen. Dann noch gestempelt (versteht sich von selbst ;-)  ) und gefakte Briefmarken drauf (ja, die echten kommen natürlich noch dazu, und: ja, die Post findet das doof!).

Das Ganze ist auch ein tolles Geschenk finde ich, so mit vorbereitetem Absender.
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Eine detaillierte Anleitung kann ich mir glaubich sparen – die Umschläge sind sozusagen selbsterklärend. Einfach gefaltet, geschnitten, geklebt. Ganz oben könnt Ihr das gut sehen.
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Ihr könnt auch alte Buchseiten oder Zeitungspapier nehmen.
Briefumschläge dramaqueenatwork

Viel Spaß und alles Liebe

barbara 

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TetraPap in Silber

tetrapap-dramaqueenatwork-2307Ich bin im Tetra-Pak-Fieber! Seit ich weiß, dass man aus den Dingern silbernes, kleb- und nähbares, bedruck- und stempelbares Papier machen kann, bin ich nur noch am Kneten. Denn genau so fängt man an. TetraPap dramaqueenatwork2332Die Idee stammt übrigens von Kirstin aka Augusthimmel, die allerdings fleißiger war als ich und nicht geklebt sondern genäht hat ;-) – toll!tetrapap-dramaqueenatwork-2325_

Ihr schnappt Euch also eine leere Milchoderso-Tüte. Die wird aufgeschnitten, Ober- und Unterteil kommen weg, und das entstandene Rechteck knetet, knautscht und faltet Ihr so lange, bis sich die silberne Beschichtung löst. Ihr habt dann also zwei Teile: die bedruckte Seite und die silber beschichtete.

Das silberne Rechteck habe ich nun noch gebügelt (Vorsicht, bitte von der braunen Seite!), dann als Tüte mit Boden zusammengeklebt.tetrapap-steps-dramaqueenatwork-2333_b

Stimmt nicht: vor dem Zusammenkleben kommt natürlich noch das Bemalen, Bedrucken oder was auch immer. Der Fisch ist zum Beispiel ein altes Schokoladenpapierchen, die Memorykarte habe ich einfach ausgedruckt, und die Schrift dadrunter ist gestempelt.

Ihr könnt das Material auch nähen, auch mehrere Teile zusammenfügen, um größere Objekte zu gestalten. Zum Beispiel kleine Taschen, oder..oder…

So: ran an den gelben Sack und auf zum Upcyclen!!

Viel Spaß und alles Liebe

barbara 

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Tannenbaum-Quirle

Tannenbaumquirl dramaqueenatworkJetzt ist es also soweit: Dezember! Und in gut drei Wochen ist Weihnachten! Und deshalb wird es Zeit für diese Geschichte:

Vor vielen Jahren, bei meinem Vater zu Hause, wurde jedes Jahr, wenn der Weihnachtsbaum abgeschmückt war, die Spitze abgesägt und ein Quirl draus gemacht. Mit diesem Quirl wurde bevorzugt Kloßteig gerührt, was der nicht immer jahrelang unbeschadet überstand – also der Quirl, nicht der Teig – , was wiederum nicht schlimm war, denn das nächste Weihnachten kam bestimmt.

Bei uns zu Hause gibt es noch so ein jahrezehntealtes Rührgerät, es ist von der schlichten Sorte – mit nur drei Rührärmchen , die ganz grade abstehen. Mein Vater hat mir letztes Jahr aber genau erklärt, wie man so ein Ding herstellt, und da ich solche Traditionen liebe, habe ich es sofort ausprobiert, und wie Ihr seht: es funktioniert großartig. Der Knaller nämlich:

Holz ist thermoplastisch! (Wie ich solche Begriff liebe ;-)   )

Will sagen: Wenn Ihr Holz kocht, es dann in eine Position biegt, und anschließend auskühlen lasst, BLEIBT ES SO!

Wenn Ihr also dieses Jahr auch Euren Baum upcyclen wollt, wenn Ihr irgendwann mal vor einer Batterie von Quirlen stehen wollt mit Sätzen wie:

„Weißt Du noch, dass war der kleine mit der krummen Spitze, anno 21/22….“,

dann erzähle ich Euch jetzt und hier, wie´s gemacht wird:

Quirl A:Quirl steps dramaqueenatwork

Quirl B: Quirl b dramaqueenatwork1.Ihr sägt die Baumspitze ab, dabei müsst Ihr Euch entscheiden,  welche Äste Ihr als Seitenquirle haben wollt und in welche Richtung die dann gebogen werden. Ihr seht ja auf dem Foto oben:
Beim linken habe ich die Spitze komplett abgeschnitten, und die Seitenäste nach unten zum dicker werdenden Stamm gebogen. Beim rechten ist der Stil die Spitze, zu dem die Äste nach oben gebogen wurden. Und Ihr seht, wie unterschiedlich das Ergebnis je nach Baum wird. (Nee, wir hatten nur einen, der andere lag am Straßenrand ;-)  ).

2. Ihr bindet die Seitenäste nach Wunsch an das Mittelholz

3. Nun in einen Topf mit kochendem Wasser geben und ca 20 min kochen.

4. Rausnehmen, abkühlen lassen, und die Rinde samt Nadeln abschälen.

5. Trocknen lassen und nach Wunsch schnitzen, feilen, glatt schmirgeln.

6. Wenn Ihr mögt ein Loch in den Griff bohren und eine Kordel als Aufhänger durchziehen, vielleicht noch den oberen Teil farbig lackieren (habe ich auf diesem Blog gesehen und fand ich superschön).Der Ur-Quirl

Ich sehe mich dieses Jahr schon den Baum danach aussuchen, was ich noch für Quirle brauche: Einen kleinen für Rührei, einen kompakten für Pfannkuchenteig….

Oder es wird sich so eine Art Christbaumtourismus entwickeln: An den Tagen im Januar, wenn alle Bäume auf der Straße zur Abholung bereit liegen, laufen Menschen mit dicken Gartenscheren bewaffnet herum, und schneiden die Spitzen ab……

Und Ihr so…?

Viel Spaß und ganz liebe liebe Grüße von

barbara 
creadienstagmeertje, rums

Milchtüten-Upcycling zu Gast bei Nina

Heute wird´s tatsächlich schon mal vorweihnachtlich. Aber nicht hier sondern bei Ninas upcycling Dienstag. Sie hat mich nämlich gebeten, dort einen Gastpost zu schreiben, worüber ich mich wirklich sehr gefreut habe, denn was sie da jede Woche auf die Beine … Weiterlesen